Richtig kündigen: So wird’s gemacht

Wer aus einer Wohnung ausziehen will, muss zunächst richtig kündigen. Dabei gibt es zahlreiche Details, die Du unbedingt beachten musst. Mit unseren Tipps und der herunterladbaren Mustervorlage bist Du direkt auf der sicheren Seite. 

Die Kündigungsfrist

Bevor Du die Kündigungsvorlage anpasst, solltest Du Dich noch einmal mit einem Blick in Deinen bisherigen Mietvertrag absichern: Hast Du einen unbefristeten Vertrag unterschrieben, kannst Du diesen jederzeit mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist ordentlich kündigen. Dafür muss Deine Kündigung bis spätestens am dritten Werktag eines Monats bei Deinem Vermieter eingegangen sein, damit der Monat noch für Deine Kündigungsfrist zählt. 

Hast Du einen befristeten Vertrag oder einen Kündigungsverzicht unterschrieben, dann gelten natürlich andere Fristen. Das gilt auch für einen Sonderkündigungsgrund, der in außerordentlichen Fällen mit ganz unterschiedlichen Fristen wirksam wird. Zusätzlich kannst Du auch immer einen individuellen Aufhebungsvertrag mit Deinem Vermieter aufsetzen.

• Ordentlich, außerordentlich oder per Aufhebungsvertrag: unterschiedliche Kündigungsfristen von drei Monaten bis ganz kurzfristig
• Frist von drei Monaten: Eingang der Kündigung am dritten Werktag eines Monats
• Sonderkündigungsgrund: z. B. durch Mieterhöhung oder Modernisierung
• Individuelle Absprache: Aufhebungsvertrag als Option für beide Seiten

Die Kündigung schreiben

Du kennst Deine Frist, dann kann es jetzt losgehen. Wichtig ist, dass Du Deine Kündigung immer schriftlich und in Papierform verfasst und alle Hauptmieter unterschreiben. Du kannst Deine unterschriebene Kündigung auch einscannen und per E-Mail oder Fax schicken – eine Kurzmitteilung reicht allerdings nicht aus.  

In einer ordentlichen Kündigung musst Du keinen Grund angeben, dieser wird allerdings für die außerordentliche Kündigung fällig. Willst Du fristlos kündigen, musst Du wirklich gesundheitsgefährdende Mängel in der Wohnung feststellen und diese in der Kündigung angeben.

Ob ordentlich oder außerordentlich: Um ganz sicher zu sein und einen vorzeigbaren Beweis zu haben, solltest Du Deine Kündigung am besten per Einschreiben an Deinen Vermieter schicken.

Tipp: Hier findest Du unsere herunterladbare Vorlage | Musterkündigungsschreiben

• Auf Papier: Die Kündigung immer schriftlich und in Papierform verfassen
• Ordentlich kündigen: Datum, höfliche Anrede, Wohnungsadresse und -lage, gewünschtes Auszugsdatum sowie Bitte um Bestätigung und Deine Unterschrift
• Fristlos kündigen: Hier musst Du einen wirklich gesundheitsgefährdenden Grund angeben
• Sicher ist sicher: Die Kündigung auf jeden Fall als Einschreiben verschicken (am sichersten ist ein Einschreiben mit Rückschein)

Nach der Kündigung

Nach der bestätigten Kündigung ist vor Deiner Umzugs-Checkliste. Je nachdem, was im Mietvertrag steht oder wie Du mit Deinem Vermieter verblieben bist, suchst Du jetzt vielleicht gemäß „echter Nachmieterklausel” einen Nachmieter. Achtung: Dein Vermieter muss Deinem Vorschlag nicht zustimmen!

Ist dies nicht der Fall und Dein Vermieter übernimmt die Suche, musst Du Dich auf Besichtigungstermine potentieller Nachmieter einstellen. Dafür gibt es natürlich auch Grenzen für Häufigkeit und Dauer, aber im Idealfall besprichst Du den Ablauf mit Deinem Vermieter im Voraus.

• Schneller raus: Manche Vermieter lassen sich auf einen früheren Kündigungstermin ein, wenn der aktuelle Mieter einen Nachmieter sucht
• Besuchstermine bei Dir: Koordiniere am besten Deine Verfügbarkeiten mit Deinem Vermieter
• Umzugscheckliste: Mit der praktischen Checkliste bist Du optimal auf Deinen Umzug vorbereitet
• Mieterselbstauskunft: Prüfe und aktualisiere deine Angaben 

Es handelt sich hier um allgemeine Hinweise zur Kündigung im Wohnungsmietverhältnis, die einen im Einzelfall eventuell erforderlichen Rechtsrat nicht ersetzen.

Der erste Eindruck zählt

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